Interview mit einem Tänzer
In meiner Ballettschule, dem Ballettstudio Erxleben, habe ich Unterricht bei zwei verschiedenen Tanzlehrern, Philpp Krüger und Christian Wild.
Philipp habe ich gefragt, ob er mit mir ein Interview macht, und er war dazu bereit. Wir haben das Interwiev wegen der Corona-Einschränkungen über Zoom geführt.
Leider hat es nicht funktioniert, das Interview per Bildschirmaufnahme zu filmen. Beim ersten Versuch war Philipps Stimme nicht zu hören, und irgendwie haben wir den Fehler nicht gefunden. Ich habe deshalb das Interview im zweiten Versuch mit meinem Handy abgefilmt. Jetzt ist Philipp zu hören, aber nur ganz leise. Ich habe das Interview deshalb auch unter dem Video nochmal aufgeschrieben.
Wie bist du eigentlich zum Tanzen gekommen?
Zum Tanzen bin ich gekommen, in dem meine Eltern oft mit mir zwei Mal im Jahr zu einem Balletttheater gegangen sind, und ich glaube dadurch hatte ich schon sehr früh Kontakt mit Musik und Tanz. Ich glaube dadurch ist das so gekommen.
Und mit wie vielen Jahren hast du dann richtig angefangen?
Also ich habe mit fünf Jahren angefangen im Friedrichstadtpalast, da gab es – ich glaube das gibt’s auch heute noch – Kinderballett, für so Kinderrevuen zur Weihnachtszeit. Und dort war ich dann auf der Bühne von meinem 7. bis zum 16. Lebensjahr.
Wie bist du dazu gekommen, dass du Kinder unterrichtest?
Ich habe ja an verschiedenen Opernhäusern getanzt in Europa und dann habe ich mich irgendwann entschlossen, damit aufzuhören. Und schon in der Endzeit, ich war als Letztes in Graz in Österreich. Dort habe ich immer schon mal angefangen und habe in zwei verschiedenen Ballettschulen immer schon unterrichtet. Und da war es eigentlich immer noch relativ unregelmäßig. Vielleich 2 mal im Monat am Wochenende. Und da habe ich dann intensiver angefangen, und dann bin ich hier wieder zurück nach Berlin gezogen, wo ich auch geboren bin. Und dann war klar, dass ich auf der Bühne, dass es jetzt nicht mehr so ne lange Zeit ist für mich. Und das mir dass mit dem Unterrichten mehr und mehr gefällt. Und dann hab ich hier auch bei Marita Erxleben angefangen quasi wirklich regelmäßig, jede Woche zu unterrichten und noch mehrere Tage in der Woche.
Es kam ja Corona…war es für dich schwer auf den Zoom-Unterricht zu wechseln?
Ja, es war anfangs schon eine große Umstellung, also weil ich es ja immer so gewohnt bin das man hier mit zehn Mädels oder Jungs halt steht. Und dann auf einmal bin ich hier ganz alleine und immer mit der Kamera und dann konnte ich mir das erst nicht richtig vorstellen, dass das wirklich gut funktioniert. Und im Endeffekt habe ich mich ja natürlich dran gewöhnt. Wahrscheinlich da so wie ihr euch auch als meine Schüler euch dran gewöhnt habt. Ich kann relativ viel sehen also ich kann auch viele Sachen korrigieren, was ich anfangs nicht so dachte, dass das funktioniert. Aber ich glaube mit der Zeit hat jeder auch zu Hause so den Platz gefunden, denn ich glaub die ersten par Stunden war es ja schon auch sehr schwierig, weil zu Hause irgendein Regal oder so im Weg war oder irgendwie ein Schrank von alleine auf ging. Aber ich glaube mittlerweile haben wir uns alle dran gewöhnt aber ich freue mich trotzdem darauf, bald wieder alle zusehen.
Und macht es dir trotzdem immer noch Spaß?
Ja Spaß macht es mir auf jeden Fall aber es ist halt nicht das Gleiche. Also ich wünsch mir schon, dass ich euch hier wieder sehen und dann kann man ja auch ein bisschen mehr Späße machen und so, das funktioniert ja alles über das Internet nicht so gut. Und was ich glaube auch einfacher ist, wenn ihr zum Beispiel beim Dehnen zusammen leidet als wenn ihr das alleine macht zu Hause oder es macht mehr Spaß wenn wir Choreografien lernen wenn wir einfach alle zusammen sind und nicht alleine, so ist es glaube ich schwierig… Aber ich find es schön dass ihr trotzdem so regelmäßig dabei seid.
Kannst du auch noch andere Tanzstile tanzen?
Also ich habe auch viel Contemporary getanzt und ich habe aber auch viel gesteppt, ich habe auch Musicals gemacht, aber auch normale Ballette. Also ich habe jetzt nie Hiphop oder Jazz getanzt, kann ich mich nicht erinnern. Aber es war immer schon gefragt, dass man als Tänzer immer schon verschiedene Stile tanzen kann.
Hast du noch andere Hobbies?:
Ja ich habe schon noch viele Hobbys aber die haben mehr oder weniger schon immer mit Musik auch zu tun oder mit Kunst also ja. Ich mach auch sonst Sport. Also ich glaube dass so körperliches wichtig ist für mich. Aber sonst gibt es auch mal ein Hobby an dem ich mich richtig entspannen kann.
Kannst du denn jetzt allgemein sagen, dass dich Tanzen glücklich macht?
Auf jeden Fall also ich kann mich ja – dadurch, dass ich mit fünf Jahren begonnen habe -kann ich mich ja eigentlich an keine Zeit erinnern, an der ich überhaupt nicht getanzt habe und dadurch gehört es ja irgendwie immer dazu. Also es gibt natürlich Tage, wo man doch mal, wenn es mal Schmerzen sind, weniger Lust hat sich zu bewegen, aber für mich ist jeden Tag Musik und Bewegung, gehört eigentlich immer für mich dazu. Und dadurch glaube ich schon, dass es mir Spaß macht, auch wenn es mal weniger Spaß macht und mal mehr, aber ich glaube es wäre für mich eher schwierig, wenn es ganz ohne Tanz wäre.